Neues Bürogebäude im Medienhafen So geht es am Trivago-Campus weiter

Düsseldorf · Der Umzug der Hotelsuchmaschine hat den Medienhafen zu einem Zentrum der Digitalwirtschaft gemacht. Nun soll ein weiteres Gebäude entstehen.

 Immofinanz baut im Medienhafen nach der Trivago-Zentrale noch ein Gebäude, den zweiten Teil des Entwurfs der Architekten von SOP.

Immofinanz baut im Medienhafen nach der Trivago-Zentrale noch ein Gebäude, den zweiten Teil des Entwurfs der Architekten von SOP.

Foto: SOP Architekten/Christian Litz

Bagger und Bauarbeiter gehören im Düsseldorfer Medienhafen inzwischen schon fast zum Inventar. Seit Jahren wird hier gebuddelt und gebaut, zunächst entstand das imposante Hauptquartier der Hotelsuchmaschine Trivago, nun wird im zweiten Schritt direkt daneben ein dazugehöriges 16-stöckiges Hochhaus errichtet. Bis 2020 sollen die rund 21.000 Quadratmeter Fläche fertiggestellt sein, doch noch kann oder will der Projektentwickler Immofinanz nicht sagen, wer diese dann am Ende beziehen wird. Klar ist nur: Trivago wird es wohl nicht. Ursprünglich hatte die Hotelsuchmaschine angeblich mal die Option, auch das Hochhaus zu nutzen. Doch davon macht das Unternehmen scheinbar keinen Gebrauch – es besteht wohl auch kein Bedarf. Denn allein in dem aktuellen Hauptquartier können rund 2000 Mitarbeiter untergebracht werden, doch selbst diese Flächen sind momentan nicht ausgelastet. Die Hotelsuchmaschine, die in der Vergangenheit stark gewachsen ist, dabei aber Verluste machte, konzentrierte sich zuletzt verstärkt auf ihre Profitabilität. Mit rasantem Personalwachstum ist daher erstmal nicht zu rechnen. Das Unternehmen wollte sich auf Anfrage dazu nicht äußern. Immofinanz wird das Hochhaus jedenfalls anderweitig nutzen. „Myhive Medienhafen“ solle es heißen, teilt das Unternehmen mit. Immofinanz betreibt unter der Büromarke bereits einige Gebäude in Osteuropa, in Düsseldorf soll nun das erste deutsche Gebäude entstehen.

Ziel des Unternehmens ist es, Großmieter für das Gebäude zu finden, die dann ganze Etagen nutzen – doch theoretisch besteht auch die Möglichkeit, Kleinbüros anzumieten. Momentan prüft unter anderem das Düsseldorfer Start-up Compeon, eine stark wachsende Plattform für Mittelstandsfinanzierung, einen Umzug ins Myhive. Ähnlich wie das Trivago-Hauptquartier soll auch das Myhive Medienhafen mehr bieten als reine Büroräume. Das Design sei von Hotels inspiriert, beschreibt Immofinanz das Konzept, unter den Mietern solle ein starker Austausch entstehen. „Unsere Community-Manager kümmern sich um den Austausch der Mieter, erkennen Geschäftsmöglichkeiten und vermitteln entsprechende Kontakte“, sagt eine Sprecherin: „Das reicht von Sportaktivitäten über Afterwork-Events bis hin zu Business Breakfasts, bei denen Experten unter unseren Mietern zu aktuellen Themen referieren.“

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